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Der Sarkophag des Fürsten Anch-Hor – eine gewichtige Leihgabe aus Berlin

Weihnachten im Staatlichen Museum Ägyptischer Kunst München: Da das Ägyptische Museum Berlin nach seinem Umzug von Charlottenburg auf die Museumsinsel derzeit keine Möglichkeit hat, großformatige Objekte zu präsentieren, kann sich München nun über einen wahrhaft gewichtigen Zugang freuen. Der Sarkophag des Fürsten Anch-Hor, mit 7,5 Tonnen ein wirkliches Schwergewicht, ist ab Mittwoch, den 21. Dezember, als Dauerleihgabe an seinem neuen Standort in der Münchner Residenz zu bewundern. Diese Zusammenarbeit der beiden befreundeten Museen setzt auch einen bemerkenswerten museumspolitischen Akzent: In Zeiten, da die Ankaufsetats der Museen immer mehr gekürzt werden und es zunehmend schwieriger wird, auf dem Kunstmarkt Objekte einwandfreier Provenienz zu finden, wird der Austausch zwischen den Museen immer wichtiger.

Die sechs Bildmotive auf dieser Seite stehen für die aktuelle Berichterstattung über die neue Dauerleihgabe – den Sarkophag des Fürsten Anch-Hor –, der ab Mittwoch, den 21. Dezember im Staatlichen Museum Ägyptischer Kunst München zu sehen ist, honorarfrei zur Verfügung. Jede weitere Nutzung bedarf der Genehmigung.

© Ägyptisches Museum Berlin
Fotos: Dietrich Wildung

Die Bilder sind als JPEG's mit einer Auflösung von 300 ppi abrufbar und öffnen sich in einem neuen Fenster.

Texte zur Ausstellung (als Word-Dokumente und PDF-Dateien):
- Pressetext (Word)

- Pressetext (PDF)

- Aus dem ägyptischen Totenbuch (Word)
- Aus dem ägyptischen Totenbuch (PDF)

 
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Der Sarkophag des Fürsten Anch-Hor stammt aus der Nekropole von Sakkara und ist rund 2500 Jahre alt. Sargwanne und Sargdeckel bestehen jeweils aus einem einzigen Steinblock, deren jeder 3,5 Tonnen wiegt. Auf seinen Längsseiten zeigt er den Verstorbenen (links) vor den 42 Richtern des Totengerichts..

© Ägyptisches Museum Berlin
Foto: Dietrich Wildung
     
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Detail von der Längsseite des Sarkophages des Fürsten Anch-Hor. Es zeigt die Beisitzer des Totengerichtes, auf deren strafende Funktion die Messer in ihren Händen hindeuten. Sie sind teils mit Menschen- teils mit Tierkopf dargestellt. Ihr Kopfschmuck, eine Feder, ist das Schriftzeichen für „Wahrheit, Gerechtigkeit“.

© Ägyptisches Museum Berlin
Foto: Dietrich Wildung
     
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Auf dem Fußende des Sarges von Anch-Hor sind zwei liegende Schakale auf einer Standarte dargestellt. Der Schakal ist eine Erscheinungsform des Gottes Anubis, der den Verstorbenen auf seinem Weg in die Unterwelt und vor den Totenherrscher Osiris begleitet.

© Ägyptisches Museum Berlin
Foto: Dietrich Wildung
     
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Detail vom Fußende des Sarkophages des Fürsten Anch-Hor mit der Darstellung eines liegendes Schakals als Erscheinungsform des Gottes Anubis. In diesem Ausschnitt lässt sich besonders gut die überaus qualitätvolle Technik des versenkten Reliefs beobachten: Die Innenzeichnung des liegendes Tieres ist sehr fein modelliert und in ihrer Oberfläche rauh belassen im Gegensatz zum polierten Bildhintergrund, was einen sehr starken hell-dunkel Effekt auch ohne Farbe zur Folge hat.

© Ägyptisches Museum Berlin
Foto: Dietrich Wildung
     
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Detail vom Kopfende des Sarkophages des Fürsten Anch-Hor: Die Göttin Isis erhebt ihre Arme, um so den Verstorbenen im Jenseits zu beschützen. Die rauh belassene Oberfläche des fein modellierten Reliefs bildet einen reizvollen Kontrast zur glatten Politur des Bildhinter-grundes, ein Indiz für die hohe Kunstfertigkeit, mit der der Künstler vor rund 2500 Jahren dieses Meisterwerk aus Hartgestein gefertigt hat.

© Ägyptisches Museum Berlin
Foto: Dietrich Wildung
     
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Die Hoffnung des Verstorbenen, im Jenseits aufzuerstehen, wird in diesem Bild auf dem Kopfende des Sarkophages ausgedrückt: Der Käfer inmitten der Sonnenscheibe ist eine Erscheinungsform des Sonnengottes, der jeden Morgen nach seiner Fahrt durch die Unterwelt verjüngt aufgeht. Außen knien die Göttinnen Isis und Nephthys und heben beschützend ihre Arme.

© Ägyptisches Museum Berlin
Foto: Dietrich Wildung